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Inflation

Inflation (von lat. inflatio „Schwellung“, „Anschwellen“) bezeichnet in der Volkswirtschaftslehre eine allgemeine und anhaltende Erhöhung des Preisniveaus von Gütern und Dienstleistungen (Teuerung), gleichbedeutend mit einer Minderung der Kaufkraft des Geldes.

Bei vielen Zentralbanken gehört die Wahrung der Preisniveaustabilität zum vorrangigen Auftrag, wobei eine leichte Teuerung als Abgrenzung zur gegenteiligen Deflation ausdrücklich erwünscht ist. So strebt etwa die Europäische Zentralbank an, die Inflationsrate mittelfristig unter, aber nahe 2 % zu halten.

Bei der Auswahl des Warenkorbs für die Berechnung einer Inflationsrate wird üblicherweise versucht, einen repräsentativen Warenkorb zu definieren, um die Wirkung der Inflation bestmöglich zu beschreiben. In Europa wird hierzu der harmonisierte Verbraucherpreisindex (HVPI) verwendet.

Einzelne Aspekte der Inflation lassen sich mit einem derartigen Index jedoch nicht angemessen darstellen.


Kerninflation ist ein volkswirtschaftliches Konzept zur Messung der Inflation, das die Preisänderungen bestimmter Güter nicht berücksichtigt. Die Kerninflationsrate schließt die Preise für Lebensmittel und den Energiesektor aus der Berechnung aus, da diese in stärkerem Maße Schwankungen unterworfen sind, deren Ursachen nicht innerhalb der betrachteten Volkswirtschaft zu finden sind.

Es besteht kein einheitliches Modell einer Kerninflationsrate. Teilweise werden zusätzlich noch Tabakprodukte und Produkte mit administrierten Preisen (z. B. „Kerninflationsrate 2“ des Bundesamts für Statistik) aus dem Warenkorb ausgeschlossen.

EUROSTAT berechnet regelmäßig die Kerninflationsrate als einen um die Energie- und Lebensmittelkomponenten bereinigten HVPI. Dieser wird von der EZB als ein Indikator bei der Festlegung geldpolitischer Maßnahmen genutzt.

In der Schweiz verwendet die Schweizerische Nationalbank eine Kerninflationsrate als Inflationsrate ohne Nahrung, Getränke, Tabak, Saisonprodukte, Energie und Treibstoffe.

Die Verwendung der Kerninflationsrate durch die Notenbanken geht von der Annahme aus, dass temporäre externe Preisschocks und jahreszeitliche Schwankungen keinen Einfluss auf die Entscheidung über geldpolitische Maßnahmen haben sollten.

Für die EZB ist jedoch die Entwicklung des HVPI und nicht die Kerninflationsrate der entscheidende Maßstab. Bedingt durch mögliche Zweitrundeneffekte sind auch externe Preisschocks geeignet, dauerhafte Wirkungen auf die Inflation zu haben.


Hyperinflation ist eine Form der Inflation, in der sich das Preisniveau sehr schnell erhöht. Es gibt keine allgemein akzeptierte Definition, aber eine verbreitete Faustregel spricht von einer Hyperinflation ab einer monatlichen Inflationsrate von 50 %, die einer jährlichen Rate von umgerechnet rund 13.000 % entspricht. Einfach gesagt ist eine Hyperinflation eine unkontrollierbare Inflation mit extrem hoher monatlicher Rate. Viele Hyperinflationen sind nur verhältnismäßig kurz und enden in einer Währungsreform.


Siehe auch

Weblinks

Quellen