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Pfennig

Der Pfennig (Abkürzung Pf, Symbol ₰) ist eine alte deutsche Währungseinheit, die seit Karl dem Großen bis zur Einführung des Euro 2002 Bestand hatte. Er wurde im Lauf der Jahrhunderte zum niedrigsten Scheidemünzen-Nominal.

Die Herkunft des Wortes Pfennig ist nicht geklärt. In einigen altdeutschen Ländern wurde der Pfennig auch Pfenning genannt, z. B. in Preußen bis 1873. Weitere Varianten waren Penning, Pending, Pfanding u. a. Der Pfennig war außerdem ein altes Silbergewicht (1/256 Silber-Gewichtsmark), vergleichbar dem englischen Pennyweight.

Der Pfennig war der „Vater“ für eine ganze Reihe späterer Münznominale, die Teile oder Vielfache des späteren eigentlichen Pfennigs wurden: Rappen („Raben-Pfennig“), Stä(e)bler, Witten („weißer Pfennig“), Schwaren („schwerer Pfennig“), Albus („Weißpfennig“, von lat. albus „weiß“; anfangs in Groschengröße), Heller („Haller Pfennig“), Groschen („Dickpfennig“, von lat. denarius grossus), Schilling u. a.

Weiterhin gab es „leichte Pfennige“, „gute Pfennige“ oder auch „Zollpfennige“, was am Gepräge direkt ablesbar war. Einige Pfennigarten erhielten im Volksmund spezielle Bezeichnungen, wie die Erfurter „Sargpfennige“.

Der Pfennig war Vorbild für den bis zur Euro-Bargeldeinführung umlaufenden penni in Finnland, für den fenig in Polen (1917 bis 1918) und für den penn in Estland (1919 bis 1928). Noch heute läuft in Bosnien und Herzegowina der fening um und in Großbritannien der Penny. Der Pfennig lebt auch in einigen anderen europäischen Ländern weiter: in der Schweiz als Rappen, in Tschechien und Ungarn als haléř und filler (Heller) sowie in Polen als grosz (Groschen).

 

Der letzte bundesdeutsche Pfennig war kupferfarben, auf einer Seite mit einer Eins und auf der Rückseite mit dem Eichenlaub geprägt und zeigte das Prägejahr und den Kennbuchstaben des Prägeorts.

  • Die 1-Pfennig-Münze bestand aus Stahl, der beidseitig mit Kupfer beschichtet war, und hatte einen Durchmesser von 16,5 mm.

  • Die 2-Pfennig-Münzen bis zum Prägedatum 1968 bestanden aus Bronze, danach ebenso aus mit Kupfer plattiertem Stahl.

  • Die 5- und 10-Pfennig-Münzen bestanden aus mit Messing plattiertem Stahl.

  • Die 50-Pfennig-Münzen bestanden aus einer Legierung aus Kupfer und Nickel . Die Münzen hatten anfangs einen Riffelrand. Ab 1972 wurden die 50-Pfennig-Stücke mit glattem Rand geprägt, um die Herstellungskosten zu senken.

Mit der Abschaffung der Deutschen Mark und der Einführung des Euro ist auch der Pfennig kein gültiges Geldzeichen mehr.

 


Quellen

Weblinks