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Währungskorb

Ein Währungskorb ist eine gewichtete Zusammenfassung verschiedener Währungen zu einer Einheit. Die beteiligten Länder legen für die Korbwährung (i) die Währungskomponenten ( Wi ), die Mengen der einzelnen Währungen, fest, welche zusammen eine Einheit der Korbwährung ergeben sollen. Die Gewichte (Gi) der einzelnen Währungen im Korb werden über die Devisenkurse der einzelnen Währungen (Ki) gegenüber einer gemeinsamen Währung berechnet (Gi = W i / K i).

Die Währungskomponenten werden grundsätzlich so gewählt, dass die Gewichte in etwa die wirtschaftliche Bedeutung der beteiligten Länder widerspiegeln. Der Währungskorb stellt somit eine künstlich geschaffene Währung dar, die sowohl im Rahmen der Währungspolitik als auch bei der Absicherung der Unternehmen gegen Wechselkursschwankungen genutzt wird. Ein solcher Währungskorb kann auch zur Messung der preislichen Wettbewerbsfähigkeit von Exporten eines Landes verwendet werden. Ein Beispiel für eine solche Kunstwährung ist die Europäische Währungseinheit.

Vor der Einführung des Euros existierte bereits eine europäische Währungseinheit, die European Currency Unit (ECU). Der ECU war als (künstlicher) Währungskorb definiert, der sich aus feststehenden Anteilen von zwölf der fünfzehn EU-Währungen zusammensetzte. Der offizielle ECU fungierte u.a. als Recheneinheit im Europäischen Währungssystem (EWS), als Zahlungsmittel zwischen den nationalen Zentralbanken sowie als offizielle Reservewährung. Am 1. Januar 1999 wurde der ECU im Verhältnis 1:1 durch den Euro ersetzt.

Im Währungskorb des IFW, der alle fünf Jahre evaluiert wird, gilt folgende Gewichtung der wichtigsten Währungen: US Dollar 41.73%, Euro 30.93%, Chinesischer Yuan 10.92%, Japanischer Yen 8.33%, Britisches Pfund 8.09%.

Quellen