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Außenhandel

Unter Außenhandel (auch internationaler Handel) versteht man den Austausch von Waren, Dienstleistungen und Kapital über internationale Grenzen oder Hoheitsgebiete. Ohne Außenhandel wären Nationen auf die innerhalb ihrer eigenen Grenzen produzierten Waren und Dienstleistungen beschränkt.

Der Außenhandel ist eine wichtige Quelle für wirtschaftliche Einnahmen vieler Länder (insbesondere Deutschland) und ist von erheblicher Bedeutung im Verhältnis zum Bruttoinlandsprodukt (BIP).

Während es internationalen Handel in der Geschichte schon lange gibt (z.B. Bernsteinstraße, Seidenstraße), hat die wirtschaftliche, soziale und politische Bedeutung in den letzten Jahrhunderten zugenommen.

Industrialisierung, verbesserter Transport, Globalisierung, multinationale Unternehmen und Outsourcing haben eine große Auswirkung auf das internationale Handelssystem.

Der zunehmende internationale Handel ist von entscheidender Bedeutung für die Fortsetzung der Globalisierung.

Bei grenzüberschreitenden Geschäften erschweren die räumliche Entfernung, Sprachunterschiede sowie unterschiedliche politische, rechtliche und wirtschaftliche Systeme die Beurteilung des Geschäftspartners. Deswegen unterscheidet sich der internationale Handel wesentlich vom Binnenhandel. Der wichtigste Unterschied ist, dass der Außenhandel in der Regel teurer als der Binnenhandel ist. Der Grund dafür liegt darin, dass der lange grenzüberschreitende Transportweg in der Regel zusätzliche Kosten verursacht. Hinzu kommen Zölle und sonstige Transaktionskosten.

Die vorhandenen Unterschiede zwischen Binnen- und Außenhandel erfordern bei Exporteur und Importeur die Einschaltung von Kreditinstituten, die im Rahmen der Außenhandelsfinanzierung mindestens die Auslandsüberweisungen durchführen oder durch Dokumenteninkassi oder Akkreditive die Lieferung und/oder Zahlung sicherstellen.

Regulierung des internationalen Handels

Traditionell war der internationale Handel durch bilaterale Verträge zwischen zwei Nationen reguliert. Jahrhundertelang hatten die meisten Nationen im Glauben an den Merkantilismus hohe Zölle und viele Beschränkungen für den Außenhandel.

Erst in den Jahren seit dem Zweiten Weltkrieg erreichten multilaterale Verträge zwischen mehreren Staaten (z.B. wie das Allgemeine Zoll- und Handelsabkommen (GATT) und darauf folgende Welthandelsrunden, seit 1995 im Rahmen der Welthandelsorganisation (WTO), eine zunehmend international geregelte Handelsstruktur. Die seit 2001 laufende Verhandlungsrunde wird Doha-Runde genannt.

Protektionismus

Während einer Rezession entsteht oft starker innenpolitischer Druck zum Schutz der heimischen Wirtschaft durch Erhöhung der Zölle. Dies geschah auf der ganzen Welt während der Großen Depression Ende der 1920er Jahre. Viele Ökonomen haben gezeigt, dass die damaligen Zollerhöhungen den Zusammenbruch des Welthandels verstärkt haben. Auch während der Wirtschaftskrise 2007–2009 wurde immer wieder vor protektionistischen Maßnahmen gewarnt. Manch ein Länderunterschied bei technischen Standards, bei Handelsregeln, Umweltschutz oder Arbeitsschutz kann den Außenhandel belasten und wird als Handelshemmnis diskutiert. Zölle oder andere Handelshemmnisse zu mindern durch Handelsabkommen, kann beidseitig der Grenze Vorteile erbringen oder aber einseitigen Vor- und Nachteil. Extrem einseitig wirkt im Rückblick manch vorgeblicher Abbau von Protektionismus durch tatsächlich ungleiche Verträge.


Siehe auch

Weblinks

Quellen

Bildernachweis